Die ersten zehn Tage mit meinem HTC Legend..

Kurz vor Ostern war es soweit, meine Geduld auf das Nexus One zu warten war aufgebraucht, es musste ein neues Telefon her. Natürlich sollte es trotzdem ein Gerät mit Android 2.1 sein. Also fiel die Entscheidung spontan beim Besuch im Vodafone-Shop, der das HTC Legend nicht nur als Dummy sondern auch zum Verkauf im Laden hatte. Und für 419 Euro kam eins davon vertragsfrei direkt mit. Für mich hat sich Simyo als Telefonanbieter bewährt, da ich kaum telefoniere und mit dem 1GB Paket für 9,90 Euro in 30 Tagen auch hervorragend auskomme.

Doch genug der Vorrede, Euch interessiert sicher viel mehr, was das Legend kann. Die technischen Details erspar ich Euch dabei, ich konzentrier mich eher auf meine Eindrücke. Und der erste war schon mal sehr gut, sonst hätt ich wohl auch nicht zugeschlagen. Das Legend liegt gut in der Hand, die beiden Gummiflächen geben halt, der Unibody aus gefrästem Aluminium Stabilität. Der leichte Knick an der Unterseite unterstützt etwas, Hauptvorteil ist aber, dass das Display einfach nie direkt auf dem Tisch liegt. Das Display leuchtet sehr hell und passt die Leuchtkraft bemerkbar dem Umgebungslicht an. Statt einem Ball zur Navigation gibt es einen optischen Trackpoint, der recht genau reagiert, allerdings häufiges Nachsetzen erfordert, um in Texten zu springen. Hier hilft grobes Cursorpositionieren per Touchscreen und Feinnavigation mit dem Trackpoint.

Multitouch funktioniert direkt in Foto App und Browser. Neben Zoomen in den genannten Anwendungen dient das Zusammenziehen von zwei Fingern auf einem der Hintergrundscreens zur Anzeige aller sieben Desktops, darauffolgendes Tippen auf einen davon, wählt diesen aus. Gleiches lässt sich auch per Hardwaretasten erreichten. An deren Benutzung muss ich mich immer noch gewöhnen, besonders beim Beenden von Anwendungen und der geänderten Funktionen z.B. im Browser. Zwischen Anwendungen switchen lässt sich ebenfalls per Taste, langes Drücken öffnet den Switcher. Sehr hilfreich ist dies für Copy&Paste zwischen verschiedenenen Anwendungen. Während es bei anderen als große Innovation der kommenden Softwareversion angepriesen wird, gibts Multitasking bei Android nämlich schon längst. 

Den mitgelieferten Browser kann man ruhigen Gewissens nutzen, Opera Mini habe ich zwar installiert aber bisher noch nicht als Standart in Benutzung. Dafür habe ich das vorhandene Peep als Twitterclient direkt ersetzt. Nachdem ich Twidroid im Market nicht finden konnte, habe ich Seesmic for Android installiert und habe damit ein recht ordentliches Tool auf dem Telefon. Multiaccountfähig und mit Notifications für Replies und DMs. Außerdem haben Astro als Dateibrowser, Gowalla fürs Einchecken, Photoshop.com Mobile für ein paar Bilderspielereien, ConnectBot für Serververbindungen per SSH und natürlich ein Scrobbler für Last.fm Platz auf dem Gerät gefunden. Seit ein paar Tagen nun kann ich dank Advanced Task Killer auch "schlafende" Anwendungen richtig beenden, was für mehr freien Speicher und geringeren Energiebedarf sorgt.

Der Energieverbrauch ist auch der einzige Wermutstropfen, nach einem Tag will das Legend bei mir wieder an die Leine um den Akku zu füllen. Bei der Größe der Energiezelle sicher nicht verwunderlich aber doch nicht ganz so toll, wenn man am Abend noch was vorhat. Ich habe inzwischen an allen Orten mit längerer Verweildauer ein USB-Ladekabel abgelegt, um zwischentanken zu können.

Insgesamt aber bin ich mit dem HTC Legend sehr zufrieden und habe natürlich diesen Post komplett mit meinem neuen Lieblingsspielzeug geschrieben..

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